Diese Arbeit stellt die Frage nach der Darstellung eines ländlichen Gebiets und damit eines bestimmten Departements (Meuse), seiner Identität, die das Ergebnis einer unausweichlichen und vielleicht irreversiblen Entwicklung unserer Gesellschaft ist.
Wie kann man dieses Gebiet ohne jeglichen menschlichen Kontakt wiedergeben?
Mehrere Monate lang habe ich dieses Departement durchstreift. Es ging nicht darum, eine Bestandsaufnahme zu machen, sondern ganz im Gegenteil, sich von den Emotionen leiten zu lassen. Ich wollte versuchen, die Einzigartigkeit und die Besonderheiten des Departements wahrzunehmen.
Es ist ein Weg von Dorf zu Dorf, der sich zu Gebäuden öffnet, die den Staat (Rathaus-Schule, Statuen), die Kirche, die Spuren der Geschichte oder des Lebensraums repräsentieren. Die verlassenen Dörfer, die verlassenen Häuser zeugen von einer ländlichen Wirtschaft im Niedergang und offenbaren das Erbe unserer Vergangenheit.
Ich habe mich für einen dokumentarischen Ansatz entschieden; frontale Fotografien, die die Straße oder den Bürgersteig integrieren, die den Gebäuden einen Sockel geben, um sie in ihrer Zeit zu verankern und den gewöhnlichsten, banalsten, aber auch unbemerktesten Alltag zu zeigen.
Ein leichter weißer Schleier bedeckt die Bilder dieser Welt, die nach und nach verblasst.
Weit davon entfernt, die Besonderheiten zu verflachen, geht es darum, mit all ihren Unebenheiten und Reliefs das Bild einer ländlichen Gegend aufzubauen, die stark in ihrer Geschichte verwurzelt ist.
Entstehungszeitraum der Serie: 05.2021 - 02.2022